Du willst WordPress selbst installieren und fragst dich jetzt wo? Also welchen Webhostinganbieter du nehmen sollst? Dann erkläre ich dir in diesem Artikel worauf du achten solltest und ich stelle dir die drei Webhosting Dienste vor mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben. Außerdem bekommst du am Ende des Artikels noch eine Checkliste, die dich bei deiner Auswahl unterstützt.
Dies ist der dritte Teil unserer WordPress Starter Serie. Wir wollen Anfänger darin unterstützen für sich zu klären, ob WordPress das richtige System für sie ist und worauf sie achten sollten, wenn sie ihr eigenes Webprojekt mit WordPress umsetzen wollen.
Du kannst dir den Inhalt des Artikels auch als Video ansehen:
Wozu brauchst du einen Webhostinganbieter?
Als erstes sollten wir klären, warum du überhaupt einen Webhostinganbieter benötigst. Das liegt daran, dass WordPress als System auf einem Server installiert werden muss, der dauerhaft Verbindung zum Internet besitzt.
Da aber die wenigsten von uns einen eigenen Webserver betreiben und sich auch nicht mit dem ganzen Drumherum plagen wollen, gibt es sogenannte Webhostinganbieter. Diese vermieten dir günstig Platz auf den von ihnen betriebenen Servern, so dass du dann dort dein eigenes WordPress installieren kannst.
Wie haben wir unsere Empfehlungen ausgewählt?
Es gibt Webhostinganbieter wie Sand am Meer und eine Auswahl fällt deshalb nicht leicht. Da wir unsere Ressourcen nicht in einen umfassenden Test fließen lassen wollen, der sowieso immer nur begrenzt aussagefähig ist, empfehlen wir dir einfach die drei Varianten, mit denen wir in den letzten Jahren - teilweise sogar Jahrzehnten - gute Erfahrungen gemacht haben.
Als erstes muss natürlich sichergestellt sein, dass der Webhostinganbieter die Voraussetzungen erfüllt, damit man WordPress überhaupt installieren kann und zum Laufen bekommt. Das funktioniert natürlich bei unseren drei Empfehlungen. Allerdings gibt es heutzutage durch die hohe Verbreitung von WordPress kaum Angebote wo dies nicht der Fall ist.
Voraussetzungen für WordPress
Ich stelle dir gleich die wesentlichen Punkte vor, aber du solltest immer nochmal einen Blick auf die WordPress Seite mit den aktuellen Anforderungen werfen, da sich diese über die Zeit auch mal verändern.
- PHP: Als erstes muss der Server die Programmsprache PHP verstehen in der WordPress geschrieben ist.
- Datenbank: WordPress schreibt zwar Dateien auf den Server, aber nutzt auch eine Datenbank. Hier handelt es sich wahlweise um eine MySQL oder MariaDB Datenbank, die der Webhostinganbieter zur Verfügung stellen muss.
- SSL-Zertifikat bzw. HTTPS: Aus Datenschutzgründen und auch weil mittlerweile Browser und Suchmaschinen wert darauf legen, solltest du deine Website unbedingt mit einem Sicherheitszertifikat ausstatten. Idealerweise stellen dir die meisten Webhostinganbieter ein kostenfreies Zertifikat zur Verfügung.
Mehr braucht es eigentlich nicht. Aber speziell als Beginner, solltest du die folgenden Punkte auch berücksichtigen:
- Automatische Installation: WordPress ist zwar im Grunde einfach zu installieren, aber die meisten Anbieter stellen mittlerweile eine Automatik zur Verfügung, bei der du nur einen Knopf drücken musst und dann wird WordPress für dich installiert und du musst dich nicht um das Anlegen von Datenbanken und die entsprechenden Zugangsdaten kümmern. Das kann sehr praktisch sein.
- Zahlungsmöglichkeiten: Falls du noch keine Kreditkarte besitzt, solltest du darauf achten, dass du per Lastschrift oder Paypal zahlen kannst.
- Domain & E-Mail: Speziell für Einsteiger ist es einfacher, wenn die Verwaltung der Domain und der dazugehörigen E-Mailkonten im Webhostingpaket enthalten sind. Das erkläre ich dir gleich nochmal genauer.
Unterschied: Webhosting, Domainhosting & E-Mailkonten
Das ist für Einsteiger oft nicht so klar, weil alle drei miteinander zu tun haben. Genau genommen handelt es sich aber um drei verschiedene Funktionen:
- Webhosting: Hier wird dir Platz auf einem Server vermietet auf dem du z.B. WordPress installieren kannst.
- Domainhosting: Das Bereitstellen einer Domain, d.h. einer Internetadresse wie
meine-website.de
, die auf den richtigen Server verweist, ist eigentlich eine eigene Funktion. Diese kann man auch gesondert bei sogenannten Domainhostinganbietern buchen. Bei den meisten Webhostinganbietern ist das Domainhosting aber als Funktion im Preis inbegriffen. - E-Mailkonten: Auch das Bereitstellen von E-Mailkonten ist eine gesonderte Funktionalität, die erstmal nichts mit dem Webhosting zu tun hat. Aber auch diese Funktion ist in vielen Angebot mit enthalten.
Worauf du noch achten solltest
Auch wenn wir unsere drei Favoriten empfehlen, bedeutet das definitiv nicht, dass andere Anbieter schlecht wären. Du solltest auf folgende weiteren Punkte bei deiner Auswahl achten:
- Deutschsprachiger Support: Wenn du Englisch nicht oder nur schlecht verstehen kannst, solltest du unbedingt darauf achten, dass ein deutschsprachigen Support verfügbar ist.
- DSGVO: Die Nutzung eines deutschen oder zumindest in der europäischen Union angesiedelten Webhosters stellt außerdem sicher, dass sich der Anbieter an die DSGVO halten muss und in der Regel auch den wichtigen Vertrag zur Auftragsverarbeitung zur Verfügung stellt.
- Domainhosting & E-Mailkonten: Wie bereits erwähnt: Wenn du dich nicht um ein gesondertes Domainhosting oder ein E-Mailkonto kümmern möchtest, dann solltest du darauf achten, dass beides im Angebot bereits enthalten ist.
- Cronjobs: Cronjobs schubsen WordPress sozusagen automatisch regelmäßig an, damit Wartungsaufgaben und ähnliches erledigt werden. Ansonsten ist WordPress darauf angewiesen, dass jemand deine Seite aufruft. Und gerade wenn man startet kann das durchaus auch etwas seltener der Fall sein. Kurz gesagt sind Cronjobs eine gute Sache, aber zum Start kommt man auch erstmal ohne diese aus.
Mit den großen Anbietern wie 1&1 oder Strato, die gerne mit extrem günstigen Preisen locken, haben wir insbesondere mit dem Support häufiger schlechte Erfahrungen gemacht. Es gibt immer wieder auch Nutzer, die sehr zufrieden mit den Platzhirschen sind, aber wenn man die fragt, stellt sich meist heraus, dass sie bisher keinen Support benötigt haben. Insofern würde ich um diese Anbieter erstmal einen großen Bogen machen.
Unsere Empfehlungen
Wir haben mit den folgenden drei Webhostinganbietern gute Erfahrungen gemacht. Alle drei erfüllen natürlich den vorgenannten Voraussetzungen und unterschieden sich hauptsächlich durch die Kosten und den gebotenen Leistungs- und Funktionsumfang. Die genannten Preise und Angebote sind vom 01.08.2022 und könnten sich verändert haben.
Zur Transparenz: Wir haben von keinem der Anbieter Geld für unsere Artikel und Videos erhalten. Allerdings wenn du über einen der Links auf deren Website einen Tarif buchst, erhalten wir eine kleine Provision, die für dich keine Zusatzkosten verursachen.
Vorweg noch ein Wort zu den Kosten: Wenn du dir keine 8 Euro im Monat für deine Website leisten kannst, steht dein Business auf ziemlich wackeligen Beinen und ich würde erstmal prüfen, ob du deine finanzielle Situation anderweitig verbessern kannst.
Du kannst ansonsten schauen, ob ein Anbieter mit einem mehrmonatigen Testzeitraum es dir erlaubt deine Website aufzubauen und schon erste kleine Umsätze zu generieren bevor du zahlen musst, aber für einen geschäftlichen Erfolg musst du zumindest etwas Geld in deine Website stecken können.
All-Inkl
All-Inkl ist unsere Budget Empfehlung. Wenn du sehr auf dein Geld achten musst, dann ist All-Inkl sowohl günstig, aber auch zuverlässig. All-Inkl ist ein deutscher Anbieter mit deutschem Support. Die Administrationsoberfläche ist etwas altbacken, aber tut ihren Zweck. Es gibt eine automatische Installation für WordPress. Und in allen Webhostingpaketen ist bereits mindestens eine Domain und auch ein E-Mailkonto enthalten, was für viele sehr bequem ist.
Die Preise starten bei 4,95€ pro Monat und meist wird Neukunden auch der Einsteig mit drei kostenfreien Monaten erleichtert. All-Inkl lässt eine monatliche Kündigung zu, was interessant sein kann, wenn du dir mit deinem Projekt noch unsicher bist und dich nicht wie bei anderen Webhostern gleich für ein Jahr binden willst.
webgo
webgo ist im Durchschnitt ein klein weniger kostspieliger als All-Inkl, bietet dafür auch etwas mehr Leistung für den Preis. Wenn es bei dir auf ein paar Euro im Monat nicht zwingend ankommt, würde ich dir zum Einsteig zu dem SSD-Webhosting von webgo raten.
Bei webgo starten die Preise bei 5,95€ bzw. 7,95€ pro Monat, falls deine Website auf Servern mit SSD-Festplatten laufen soll. Zum Einstieg bietet dir webgo zum Zeitpunkt der Aufnahme dieses Videos sogar 6 Monate kostenfrei an. Allerdings legst du dich bei webgo immer für mindestens ein Jahr fest. Du kannst zwar deine Website auch früher wegziehen, musst aber den Vertrag bis zu Ende bezahlen.
Raidboxes
Raidboxes ist unsere Empfehlung für Fälle mit höherem Anspruch und besserem Budget, denn bei Raidboxes handelt es sich um ein rein auf WordPress ausgelegtes Hosting. Das macht sich in der Performance und dem deutschsprachigen Support bemerkbar, der sich nicht nur mit Serverthemen, sondern auch WordPress sehr gut auskennt. Soweit mir bekannt ist es der einzige deutsche Anbieter für reines WordPress Hosting.
Da sich Raidboxes an ein etwas professionelleres Publikum richtet, sind Domainhosting und E-Mailkonten nicht im eigentlichen Angebot enthalten. Beides kann aber problemlos gegen einen kleinen Aufpreis hinzugebucht werden.
Die Preise starten dafür bei 18€ pro Monat. Achtung: Das Angebot richtet sich an Geschäftskunden und zu den genannten Preisen ist die MwSt. noch hinzuzurechnen.
Es gibt bei Raidboxes leider nur einen 14-tägigen Testzeitraum.
Fazit
Natürlich gibt es auch andere Webhostingangebote, die sicher auch gut sind. Aber bei diesen Dreien handelt es sich um Anbieter mit denen wir in den letzten Jahren gute Erfahrungen gemacht haben. Welchen du wählst, hängt von deinem Budget und dem Anspruch an die Leistungsfähigkeit ab.
- All-Inkl: Wenn du wirklich auf jeden Euro achten musst.
- webgo: Wenn dir ein paar Euro mehr im Monat und die einjährige Vertragslaufzeit nichts ausmachen, steigst du hier in das SSD-Webhosting ein.
- Raidboxes: Wenn du sicher weißt, dass es bei deiner Website von Anfang an auf eine perfekte Leistungsfähigkeit ankommt und Kosten eine untergeordnete Rolle spielen.
Du kannst auch problemlos mit einem günstigen Angebot starten, deine Website aufbauen und dich später auf ein leistungsfähigeres Paket hochstufen lassen. Auch der Umzug zu einem anderen Anbieter ist in der Regel kein großes Problem.
In den nächsten Artikeln zeige ich dir wie du dich ideal für die Anmeldung bei dem Webhoster deiner Wahl und der Installation von WordPress vorbereitest. Gefolgt von einfachen Schritt für Schritt Anleitungen wie du dich bei All-Inkl, webgo oder Raidboxes anmeldest und auch gleich WordPress über die Automatik installieren lässt.
Wir stellen dir auch eine passende WordPress Starter Checkliste zum Herunterladen zur Verfügung, damit du alles nochmal in Ruhe durchgehen kannst. Trag dich einfach in unseren Newsletter ein und wir senden dir die Checkliste zu und informieren dich auch über neue Artikel und Videos in unserer WordPress Starter Reihe.