Wie jedes System hat auch das Content Management System WordPress nicht nur Vor- sondern auch Nachteile. Damit du besser einschätzen kannst, ob WordPress die richtige Wahl für dich ist, werden wir uns genauer ansehen was für WordPress spricht und was dagegen. Am Ende des Artikels findest du dazu eine Checkliste, die dir die Entscheidung für und den Einsteig in WordPress erleichtert. Nach Was ist WordPress? ist dies der zweite Artikel unserer WordPress Starter Serie.
Du kannst dir den Inhalt des Artikels auch als Video ansehen:
Nachteile WordPress
Fangen wir mit den Nachteilen von WordPress an …
Die Verantwortung für das System liegt bei dir
Wenn du WordPress selbst installierst, dann bist du auch selbst verantwortlich für die Administration und Pflege des Systems. Das klingt für einen Anfänger sicher gewichtiger als es sich später in der Praxis zeigt. Aber wenn doch mal ein schwerwiegenderes Problem auftaucht, kannst du nicht einfach den Support anfunken, sondern du musst sich selbst darum kümmern oder jemanden beauftragen.
Als Alternative bietet sich die Nutzung eines speziellen WordPress Hosting, eines Support Service oder die Nutzung eines Websitebaukastens an. Wenn dich letzteres interessiert schau dir gerne unseren Artikel Webbaukasten oder CMS wie WordPress? dazu an.
Diese Verantwortung kann aber auch ein Vorteil sein, weil du alles in deiner Hand hast und jederzeit kompletten Zugriff auf das System hast.
Von Haus aus wenig Funktionen
Ein nacktes WordPress ohne Plugins oder ein Premium Theme ist im Grunde nur für das Bloggen, eine Newswebsite oder eine einfache Website mit ein paar Seiten ausgelegt. Selbst wenn es nur um ein schnödes Kontaktformular geht, brauchst du ein entsprechende Erweiterung.
Auch hier erweist sich der Nachteil als Basis für einen Vorteil: Die umfangreichen Erweiterungsmöglichkeiten von WordPress lassen kaum Wünsche offen und jeder kann sich individuell genau die Funktionen aussuchen, die er für seinen Einsatzzweck benötigt.
Und das sozusagen von der Stange. Bei anderen Systemen, musst du dir ggf. für deinen Funktionswunsch kostspielig etwas programmieren lassen. Das geht natürlich auch für WordPress, aber in den meisten Fällen gibt es schon ein passendes Plugin.
Kanonen auf Spatzen
Auch wenn WordPress relativ einfach gehalten ist. Für sehr einfache Websites mit ein paar Seiten und wenig Zusatzfunktionen ist es oft einfacher einen sogenannten Webbaukasten wie Wix, Jimdo oder Shopify zu nutzen. Dazu haben wir einen eigenen Artikel erstellt: Webbaukasten oder CMS wie WordPress?
Auf der anderen Seite: Wenn du nur ein wenig mehr als eine einfache Website benötigst, hast du mit WordPress die meisten Möglichkeiten und den direkten Zugriff. Du bist nicht davon abhängig, ob der von dir gewählte Anbieter diese Funktion bietet oder nicht.
Letztendlich kannst du aber auch später von einem Websitebaukasten auf WordPress umziehen. Es ist nur etwas mehr Aufwand als wenn du gleich mit WordPress gestartet wärst.
Vorteile von WordPress
Kommen wir jetzt zu den Punkten, die WordPress interessant machen:
Kostengünstig
WordPress selbst ist nicht nur kostenlos, sondern auch viele Plugins und Themes. Sicher du brauchst in der Regel zumindest einen Webhostingdienst bei dem du WordPress installieren kannst und das kostet immer ein bisschen. Und je mehr und professionellere Funktionen du benötigst, desto eher wirst du auch auf kostenpflichtige Zusätze zurückgreifen. Aber Egal welche andere Lösung du findest: diese wird dich in der Regel mehr kosten als die Variante mit WordPress.
Hochflexibel
Dadurch dass WordPress einen einfachen Kern besitzt und alles andere über Funktionsweiterungen gelöst wird, kannst du genau die Funktionen installieren, die du benötigst und alles andere weglassen. So bekommst du genau das System mit den Funktionen, die du brauchst und bist aber nicht festgelegt. Willst du später zusätzliche oder andere Funktionen, kannst du einfach die passenden Erweiterungen nachinstallieren.
Großes Angebot an Erweiterungen
Durch die unvergleichlich hohe Verbreitung von WordPress, gibt es auch ein extrem großes Angebot an Erweiterungen. Es gibt derzeit kein System was in diesem Bereich nur annähernd an die Vielfalt von WordPress herankommt.
Solide, nachhaltige Entwicklung
Auch wenn WordPress selbst kostenfrei angeboten wird, steht hinter dem System die renommierte Firma Automatic, die mit dem Dienst unter WordPress.com gutes Geld verdient. Dazu wirken weltweit viele Menschen an der Weiterentwicklung von WordPress mit. Bereits seit fast 20 Jahren wird WordPress regelmäßig aktualisiert. Es gibt einen klaren Entwicklungsplan und ca. alle 6 Monate erscheint ein Major Update von WordPress mit neuen Funktionen. Dazwischen werden regelmäßig kleinere Updates mit Problembehebungen veröffentlicht.
Info und Hilfe
WordPress ist so verbreitet, dass sich auch kostenfreie Informationen und Hilfe fast überall finden lassen. Es gibt sehr viele WordPress Facebookgruppen, Foren und auch auf den verschiedenen Social Media Kanälen wie z.B. YouTube finden sich diverse Erklärpostings und Videos. Selbst wenn es doch mal kostenpflichtige Hilfe sein muss, wird man meist schnell zu einem vernünftigen Preis fündig.
Suchmaschinenoptimierung und Responsive Design
WordPress ist schon immer gut für die Suchmaschinenoptimierung vorbereitet gewesen. Dazu gibt es sehr hilfreiche SEO Plugins wie Yoast SEO oder Rank Math, die bereits in der kostenfreien Version mit einer unglaublichen Funktionsvielfalt aufwarten.
Unter dem Begriff Responsive Design versteht man die mittlerweile unabdingbare automatische Optimierung der Websitedarstellung für Smartphones und Tablets. Diese ist in eigentlich allen aktuellen WordPress Themes bereits berücksichtigt.
Fazit
Du siehst: Es gibt nicht nur Vorteile, die für WordPress sprechen. Aber erfahrungsgemäß wiegen die Nachteile in wenigen Fällen die Vorteile auf. Nur wer sich:
- mit einer eher einfachen Website zufrieden gibt oder
- wenig Zutrauen in seine Lernfähigkeit besitzt oder
- ein so umfangreiches Projekt realisieren will, dass er sich sowieso etwas individuell programmieren lässt
… sollte sich nach einer anderen Lösung als WordPress umsehen.
Anderenfalls kannst du schon nach einem passenden Webhostinganbieter auswählen und dir dort WordPress installieren. Genau darum geht es aber auch in unseren nächsten Artikeln.
Wir stellen dir auch eine passende WordPress Starter Checkliste zum Herunterladen zur Verfügung, damit du alles nochmal in Ruhe durchgehen kannst. Trag dich einfach in unseren Newsletter ein und wir senden dir die Checkliste zu.