Benutzerrollen und -rechte erklärt

Kategorie: Grundlagen

Spätestens dann, wenn Du Dich dazu entscheidest, Deine WordPress Seite ein wenig umfangreicher zu gestalten und Dir von Mitarbeitern oder besser Mit-be-arbeitern helfen zu lassen, kommen die WordPress Benutzerrollen ins Spiel.

Mit ihrer Hilfe werden Nutzern spezielle Rechte verliehen, so dass jeder seinen Vorgaben entsprechend Einfluss nehmen kann. So ist es beispielsweise möglich, dass ein Projektleiter mit großzügigen Administrationsrechten ausgestattet ist, während zuarbeitende Texter nur einfache Schreibrechte erhalten. Die Entscheidung zur Veröffentlichung eines Beitrages liegt dann bei dem Projektleiter. So lässt sich sicher stellen, dass jeder Benutzer nur das beeinflussen kann, was er auch beeinflussen soll.

Eine Übersicht: WordPress Benutzerrollen im Detail

WordPress liefert Dir fünf bzw. sechs Benutzerrollen, die Du vergeben kannst:

  1. Administrator (und Super Administrator)
  2. Redakteur
  3. Autor
  4. Mitarbeiter
  5. Abonnent

Doch wie sehen die Rechte dieser Benutzerrollen aus?

Administrator

Der Administrator darf alles. Somit liegt es unter anderem in seiner Hand…:

  • Seiten zu erstellen
  • Seitennamen zu verändern
  • über das Design einer Seite zu bestimmen und Einstellungen mit Hinblick auf Plugins und Themes vorzunehmen
  • weitere Benutzer anzulegen und Rollen für sie zu vergeben.

Kurz: der Administrator ist in seiner WordPress Nutzung an keiner Stelle eingeschränkt.

Super Administrator

Eng verwandt mit dem klassischen Administrator ist der Super Administrator. Diese Rolle steht nur zur Verfügung, wenn WordPress als Multisite-System konfiguriert ist. D.h. über eine WordPress-Installation werden mehrere Seiten betrieben. Der Super Administrator besitzt alle Rechte und zwar über sämtliche Seiten. Während in dem Multisite-Setup ein Administrator (ohne "Super") nur alle Rechte in Bezug auf eine der verwalteten WordPress Instanzen hat.

Redakteur

Redakteure (englisch Editor) sind für die Verwaltung des Inhalts der Seiten zuständig. Sie haben zwar keine administrativen Rechte, können aber dennoch unter anderem…:

  • Seiten erstellen und veröffentlichen
  • moderieren
  • Kommentare, Beiträge und Co. entfernen
  • neue Daten hochladen.

Autor

Die Kompetenzen von Autoren (englisch Author) beziehen sich auf deren selbsterstellte Inhalte. Ein Zugriff auf die Daten und Texte anderer Nutzer bleibt ihnen verwehrt. Zudem können sie auch Kommentare löschen oder moderieren.

Mitarbeiter

Sollen Beiträge einer Person vor der finalen Veröffentlichung von einer anderen Person noch kontrolliert werden, eignet sich die Rolle des Mitarbeiters (englisch Contributor). Hier können Beiträge erstellt und in den Entwurf geladen werden. Alle weiteren Schritte werden dann von Nutzern mit mehr Rechten übernommen. Sinnvoll ist die Benutzerrolle des Mitarbeiters unter anderem bei Beiträgen externer Personen, die Inhalte nicht selbstständig veröffentlichen sollen z.B. bei Gastartikeln.

Abonnent

Eine Benutzerrolle, die oft an reine Besucher vergeben wird, ist der so genannte "Abonnent" (englisch Subscriber). Er hat lediglich die Möglichkeit, sich in eine Seite einzuloggen und ein Nutzerprofil zu erstellen. Der kleine Vorteil liegt darin, dass beim Verfassen von Kommentaren nicht jedes Mal erneut die Kontaktdaten hinterlegt werden müssen.

Vergabe der Benutzerrollen

Bei WordPress ist es ausschließlich den Administratoren möglich, Nutzerrollen an andere Benutzer zu vergeben. Hierzu arbeitest Du vom Adminbereich aus und klickst dort in den rechten Sidebar auf "Benutzer" und wählst aus der Liste den zu bearbeitenden Benutzer aus. Mit der Einstellung "Rolle" kannst Du die gewünschte Benutzerrolle einstellen.

Wird ein Mitarbeiter beispielsweise befördert oder mit anderen Aufgabenbereichen betraut, können die Benutzerrollen neu vergeben werden. Aber was ist, wenn die vorgegebenen Benutzerrollen nicht passen oder ausreichen?

Individuelle Einstellungen? Mit Plugin möglich!

Das Anpassen von Benutzerrollen ist nur mit Hilfe eines Plugins möglich, wie z.B. dem User Role Editor. Alternative Lösungen sind in diesem Zusammenhang Erweiterungen, wie Adminimize oder Capability Manager Enhanced. Besonders die letztgenannte Lösung wird immer beliebter. Mit ihr kannst Du besonders einfach und übersichtlich neue Rollen fernab der Standard-Vorgaben kreieren.

Fest steht in jedem Fall: bei der Vergabe von Rechten musst Du Dich keineswegs auf die Grundeinstellungen von WordPress verlassen. Mit Hilfe der passenden Plugins kannst Du stattdessen individuell und lösungsorientiert arbeiten, so dass die neuen Vorgaben der Arbeitsverteilung Deines Websiteprojektes entsprechen.


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Über den Autor

Nils Schulte am Hülse

Ich arbeite seit über 15 Jahren aktiv mit WordPress und gleichzeitig als Trainer für Präsentation und Kommunikation. Daher liegt mir das Thema verständliche Informationsvermittlung sehr am Herzen. Genau dieses Know How ist auch in den gemeinsam mit Frank erstellten WP ohne Stress Online Kurs eingeflossen.


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